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Channel: Ensemble Modern
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PM vom 08.01.2011

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30 Jahre Ensemble Modern II

Seinem 30. Jubiläum hat das Ensemble Modern zwei Konzerte mit einer Reihe von Uraufführungen gewidmet. Den Auftakt bildete das Konzert am 16. März 2010 mit Auftragskompositionen von Anthony Cheung, Orm Finnendahl, Saed Haddad und Miroslav Srnka. Das zweite Konzert am 15. Januar 2011 (20 Uhr, Alte Oper Frankfurt) ist ein reines Uraufführungskonzert. Unter der Leitung von Franck Ollu kommen gleich sechs neue Werke zur Aufführung. Die Konzerteinführung findet um 19 Uhr im Mozart Saal statt.

Sechs Komponisten hat das Ensemble Modern gebeten, neue Werke zu diesem Jubiläumskonzert beizusteuern. Die neuen Werke beschäftigen sich insbesondere mit dem Dialog zwischen solistischem Spiel und Ensemblespiel, zwischen den Stärken und Persönlichkeiten der einzelnen Spieler und dem virtuosen Spiel des Ensembles als Ganzes. Dabei werden teilweise auch interaktive Technologien wie iPhone-Applikationen und Elektronik als Erweiterung der live gespielten Klangquellen verwendet.

Mit Anthony Cheung, David Fennessy, Vassos Nicolaou und Miroslav Srnka stehen Werke einer jüngeren Komponistengeneration auf dem Programm, die das Ensemble Modern im Rahmen der Internationalen Ensemble Modern Akademie kennengelernt hat. Der aus San Francisco stammende Anthony Cheung war Teilnehmer des Internationalen Kompositionsseminars 2008/2009, David Fennessy aus Irland und Vassos Nicolaou aus Zypern hatten ein einjähriges Kompositionsstipendium der Internationalen Ensemble Modern Akademie inne.

Mit Johannes Schöllhorn verbindet das Ensemble Modern eine langjährige Zusammenarbeit. Sein Werk ›Dias koloriert – 3 neue Anamorphosen für Ensemble‹ erleuchtet und koloriert auf verschiedene und ungewöhnliche Weise drei Kontrapunkte aus Bachs ›Kunst der Fuge‹. Diese eignen sich laut Schöllhorn »gut zu Diapositiven, durch die man hindurch nach langer Zeit umgekehrt anachronistisch auf die Gegenwart blicken kann.« Erst in der Betrachtung aus der Gegenwart heraus enthüllt sich das Unentdeckte der Vergangenheit. Wolfgang Rihm, mit dem das Ensemble Modern seit Beginn der 1980er Jahre verbunden ist, nahm sein eigenes, vom Ensemble Modern vielfach gespieltes Werk ›Will sound‹ als Grundlage, um diesem in ungewöhnlicher Kompositionstechnik neue Teile hinzuzufügen, neue Klänge mit Zink, Tuba und Harfe überzustülpen und damit das neue Ensemble-Großwerk ›Will sound more‹ von mehr als doppeltem Umfang zu konstruieren.


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