Checkpoint
Hidejiro Honjoh
Die Begegnung musikalischer Welten ist das Thema der Konzertreihe ›Checkpoint‹, für die das Ensemble Modern am 10. Oktober 2018 (20 Uhr) erneut den Dachsaal im Frankfurter Ostend öffnet. Während das Ensemble bei den beiden letzten Veranstaltungen mit Künstlern aus der elektronischen Clubmusik in einen Dialog trat, richtet es nun auf Initiative der EM-Bratschistin Megumi Kasakawa den Blick auf die japanische Musikkultur. Mit Hidejiro Honjoh (*1984), einem der führenden Virtuosen auf der japanischen Langhalslaute Shamisen, ist ein Grenzgänger zwischen Tradition und zeitgenössischer Musik in der Schwedlerstraße zu Gast. Historisch ist die Shamisen eng mit den japanischen Bühnenkünsten Kabuki und Bunraku verbunden. Hidejiro Honjoh wurde durch den Shamisen-Meister Hidetaro Honjoh, Leiter der renommierten Honjoh-Schule, ausgebildet. Daneben studierte er an der Toho Gakuen unter Kineya Katsuyoshiju. Diverse Orchesterprojekte und Zusammenarbeiten mit zeitgenössischen Komponisten wie Ryuichi Sakamoto und Dai Fujikura trugen dazu bei, die Shamisen auf den internationalen Konzertbühnen bekanntzumachen. 2017 wurde Hidejiro Honjoh zu einem offiziellen Kulturbotschafter Japans ernannt. Gemeinsam mit dem Ensemble Modern, mit dem er das erste Mal zusammenarbeitet, bringt Hidejiro Honjoh beim ›Checkpoint‹-Konzert eigens für dieses Projekt in Auftrag gegebene Werke von Matej Bonin, Toshi Ichiyanagi, Yu Kuwabara und Gabriel Prokofiev zur Aufführung. In den Händen Hidejiro Honjohs erweist sich die Shamisen als ein klanglich vielseitiges und eminent zukunftsweisendes Instrument zeitgenössischer Musik.